Wenn niemand mehr widerspricht – wird Führung zur Einbahnstraße
- Nina Friede
- 26. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Manchmal ist es nicht das Gesagte, das entscheidend ist – sondern das, was unausgesprochen bleibt.
Kürzlich erzählte mir eine Führungskraft:
„In unseren Meetings widerspricht sowieso niemand der Geschäftsführung.“
Sie sagte es mit einem Achselzucken – fast wie eine Selbstverständlichkeit.
Ich hielt inne, schaute sie an und fragte:
„Was glaubst du, kostet euch das?“
Die Frage irritierte sie. Und doch ist sie zentral.
Denn Schweigen ist selten ein Zeichen von Zustimmung.
Es ist ein Signal für etwas anderes: Rückzug.
Kürzlich erzählte mir eine Führungskraft:
„In unseren Meetings widerspricht sowieso niemand der Geschäftsführung.“
Sie sagte es mit einem Achselzucken – fast wie eine Selbstverständlichkeit.
Ich hielt inne, schaute sie an und fragte:
„Was glaubst du, kostet euch das?“
Die Frage irritierte sie. Und doch ist sie zentral.
Denn Schweigen ist selten ein Zeichen von Zustimmung.
Es ist ein Signal für etwas anderes: Rückzug. ist ein Signal für etwas anderes: Rückzug.
Rückzug ist kein Mangel an Meinung – sondern ein Mangel an Sicherheit
In vielen Unternehmen entsteht ein Klima, in dem Offenheit zwar gewünscht – aber nicht wirklich erlaubt ist.
Fragen gelten als kritisch, Widerspruch als unbequem.
Doch genau da beginnt der Verlust:
Nicht nur von Ideen, sondern auch von Verantwortung.
Denn wo Menschen nicht mehr sagen, was sie denken,
da übernehmen sie auch nicht mehr, was sie tun.
Vertrauen erodiert. Kreativität versiegt.
Innovation bleibt aus – weil Anpassung zur Norm wird.
Psychologische Sicherheit ist kein Soft-Faktor.
Sie ist ein strategischer Erfolgsfaktor.
Ohne sie bleibt alles beim Alten. Auch wenn alle so tun, als würde sich etwas verändern.
Wie Führung Sicherheit – oder Schweigen – erzeugt
Führung ist Beziehung. Und jede Beziehung beginnt mit einem Raum.
Ein Raum, in dem Menschen sich zeigen dürfen.
Ein Raum, in dem Fragen erlaubt sind – auch gegen die Chefmeinung.
Ein Raum, in dem Zugehörigkeit nicht über Konformität entsteht,
sondern über echte Mitgestaltung.
Dieser Raum entsteht nicht von selbst.
Er wird gehalten – oder verhindert – durch die Haltung der Führungskraft.
Und genau hier wird sichtbar:
Wer zuhört, statt sofort zu antworten, gibt Sicherheit.
Wer neugierig fragt, statt zu belehren, öffnet Türen.
Wer den Mut hat, Kritik willkommen zu heißen, führt mit innerer Stärke.
Präsenz beginnt im Körper
Auch im Yoga zeigt sich:
Spannung entsteht dort, wo kein Raum mehr ist.
Wo alles festgehalten wird – aus Angst, Kontrolle zu verlieren.
Doch sobald wir bewusst atmen, uns spüren, loslassen –
entsteht Weite.
Diese Erfahrung kann Führung verändern.
Denn ein Körper, der sicher ist, muss nicht dominieren.
Er hört zu. Bleibt offen. Reagiert nicht sofort – sondern bleibt präsent.
In meinen Yoga-Kursen in Werder, Potsdam und Berlin arbeiten wir genau mit dieser Qualität:
Weniger Kontrolle – mehr Kontakt.
Mit mir selbst. Und mit anderen.
Denn Sicherheit beginnt innen – bevor sie im Außen spürbar wird.
Fazit: Offenheit ist kein Zufall – sondern Führungsarbeit
Wenn niemand mehr widerspricht,
ist das nicht das Ende von Konflikten –
sondern der Anfang von Stillstand.
Psychologische Sicherheit entsteht nicht durch schöne Worte,
sondern durch echtes Verhalten: zuhören, nachfragen, aushalten.
Führung bedeutet nicht, immer Recht zu haben.
Sondern Raum zu geben – für andere Stimmen, andere Sichtweisen, andere Lösungen.
Und manchmal beginnt dieser Raum mit einer einfachen Frage:
„Was denken Sie – wirklich?“
Denn dort, wo wieder gesprochen wird,
kann auch wieder Neues entstehen.
Ich bin Nina Friede - leidenschaftlich, engagiert, freiheitsliebend.
Mit meinen Workshops, Trainings und Coachings unterstütze ich Führungskräfte und Teams dabei, Stressquellen aufzulösen und Arbeitsprozesse neu zu denken. Denn gesunde Menschen und effiziente Strukturen sind die Basis für nachhaltigen Erfolg.
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